6. Kommunalforum Alpenraum

15. März 2018 Aus Von Matthias

  1. Kommunalforum Alpenraum: Gemeinden sehen Digitalisierung als Chance, auch die Gemeinde Ratschings war mit dabei.

 

Im Lindner-Innovationszentrum in Kundl ging die sechste Auflage des Kommunalforums Alpenraum über die Bühne. Gemeindevertreter aus Österreich, Bayern und Südtirol informierten sich über Strategien von der analogen zur digitalen Gemeinde. Mit dem kommunalen Digitalisierungsbarometer wurde eine aktuelle Umfrage zum Digitalisierungsgrad präsentiert.

Das sind die zentralen Ergebnisse des kommunalen Digitalisierungsbarometers:

72 Prozent der Gemeinden sehen die Digitalisierung als Chance.

Auf Basis von 17 Aspekten wurde ermittelt, wie weit die Gemeinden bei der Digitalisierung sind. Aktuell liegt der Digitalisierungsgrad bei 47 Prozent, in drei Jahren sollen es schon 65 Prozent sein.

Stichwort aktueller Digitalisierungsgrad: 98 Prozent der Gemeinden geben an, dass sie per E-Mail erreichbar sind; 80 Prozent stellen Infos zu Gemeinderatssitzungen online; das sind die Top-Werte; am Ende des Rankings: 34 Prozent haben einen Social Media Auftritt, 19 Prozent setzen auf E-Partizipation und acht Prozent nutzen ein digitales Fahrtenbuch  dieser Wert soll in den kommenden drei Jahren merkbar nach oben gehen.

Das große Thema der nächsten drei Jahre ist der Breitband-Ausbau; und auch bei der Onlinebestellung behördlicher Dokumente wollen die Gemeinden laut Umfrage deutlich aufrüsten.

Eine weitere Erkenntnis: Digitale Angebote werden von den Bürgern auch angenommen; d.h. die Gemeinden digitalisieren nicht an den praktischen Bedürfnissen vorbei.

Das kommunale Digitalisierungsbarometer wurde von Business Beat im Auftrag des Kommunalforums Alpenraum im ersten Quartal 2018 durchgeführt.

Den Ergebnisbericht können Sie unter office@wikopreventk.com anfordern.

Von Blockchain bis Big Data

Was sind die Digitalisierungstrends im Kommunalbereich? Ulrike Huemer, CIO der Stadt Wien, gab in ihrem Vortrag Einblicke in die Digitalisierungsstrategie der Bundeshauptstadt und die zukünftigen Top-Themen. Mit unseren Services wollen wir den Menschen Zeit schenken. Man darf aber auch niemanden von Dienstleistungen ausschließen, deswegen wird es weiterhin persönliche Beratung geben, sagte Huemer. Die Trendthemen seien unter anderem Big Data und das Internet der Dinge  z.B. Straßenbeleuchtungen, die automatisch dunkler werden, wenn niemand auf der Straße ist. Derzeit läuft in der Stadt Wien außerdem ein Blockchain-Pilotprojekt. Die Frage ist, ob Blockchain ein Hype oder wirklich eine Revolution ist. Man könne von Plattformen wie Amazon lernen: wenn es um die einfache Bedienung, die Nutzerfreundlichkeit und die Innovationskraft geht.

Prof. Diane Ahrens von der TH Deggendorf präsentierte im Anschluss einen aktuellen Zwischenstand des Projekts Digitales Dorf in Bayern. Bayern hat zwei digitale Dörfer im Norden und Süden gegründet. In diesem Jahr folgt das digitale Alpendorf.

Digitalisierung als Thema für Jahrzehnte:

In der ab schließenden Talkrunde diskutierten kommunale Spitzenvertreter.

Die Digitalisierung  wird uns wie die Industrialisierung über  Jahrzehnte beschäftigen, sagte Stefan Graf, Direktor des Bayerischen Gemeindetags. Die Grundlage für alle weiteren Schritte sei eine funktionierende Basis-Infrastruktur, betonte Alfred Riedl, Präsident des österreichischen Gemeindebundes. Darüber hinaus müssen die Schnittstellen zwischen den Gemeinden und den Behörden funktionieren. Hermann Gahr, Obmann Forum Land, warnte, dass nicht jeder die Möglichkeit habe, digitale Dienste zu nutzen. Wir müssen die Menschen mitnehmen!

Quelle: www.kommunalforum-alpenraum.eu

Über das Kommunalforum Alpenraum

Das Kommunalforum Alpenraum ist eine Initiative des Tiroler Fahrzeugherstellers Lindner, Mitveranstalter ist das Tiroler Entsorgungsunternehmen DAKA. Kooperationspartner 2018 waren Kufgem, A1, der Österreichische Gemeindebund, der Tiroler Gemeindeverband, der Südtiroler Gemeindenverband, Forum Land und der Bayerische Gemeindetag.